Selbstporträt ( 11.Klasse):

 

 

Ich habe zuerst die Schüler bei starkem Licht von der Seite fotografiert. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, dass die beschattete Gesichtshälfte nicht zu dunkel wird. Es besteht sonst die Gefahr, dass das zweite Auge im Dunkeln „verloren geht“. Ebenso wird es später einfacher, wenn dunkle lange Haare nach hinten über die Schulter gelegt oder zusammengebunden werden (die weißen oder hellen Partien im Gesicht werden sonst isoliert).

Die Fotos habe ich als (schlechte)Kopien im Format  etwas kleiner als DinA4 ausgedruckt. Die Schüler haben darauf hin ein Raster (1,5-2 cm)über die Kopie gezeichnet. Als Vorbereitung  für die späteren Schablonen fertigte jeder zusätzlich auf zwei DinA2 Bögen ein weiteres Raster mit der gleichen Kästchenzahl  der Kopien an. Dieser Arbeitsschritt ist etwas langwierig mühsam und eintönig muss aber unbedingt sehr sorgfältig ausgeführt werden. Anderenfalls wird das Endergebnis verzerrt erscheinen und die Schablonen nicht aufeinanderpassen.

Nun beginnt die Hauptarbeit. Die Schüler führen an ihrem Porträt eine Tontrennung in 3 Farbtönen durch. Dazu ist es als erstes notwendig die Trennungslinie zwischen allen Partien, die später weiß bleiben sollen und denen, die in der helleren Farbe erscheinen sollen zu markieren. Eine zweite Linie markiert die Grenze zwischen hellem und dunklem Farbton (schwarz). Das Übertragen auf die großen Papierbögen ist recht unkompliziert, da jeweils nur eine durchgehende  Linie vergrößert wird. Einzige Schwierigkeit ist: Weiße Teile dürfen nicht vom Umraum getrennt werden. Es dürfen keine weißen Inseln entstehen, die herausfallen können (gleiches gilt bei der Schablone mit dem dunklen Farbton).

Können solche Stellen nicht verhindert werden müssen notfalls Stege eingezogen werden.

Ist die Übertragung abgeschlossen  können die Schablonen mit Cutter und Schere ausgeschnitten werden.

Nun kann gesprayt werden. Ich habe handelsübliche Spraydosen aus dem Baumarkt verwendet. Da das Sprayen sehr gesundheitsgefährdend ist sollte es möglichst im Freien durchgeführt werden ( aber nicht nur Regen sondern auch Wind kann fatale folgen haben).

Einfache Staubmasken sind ebenfalls sinnvoll und nicht teuer.

Als erstes wird die helle Farbe gesprayt. Die Schablone kann zusätzlich mit Stecknadeln auf einem nicht all zu harten Untergrund fixiert werden. Die Dose sollte c.a. 30 cm über der Schablone und  immer in Bewegung gehalten werden.

Beim Sprayen haben die Schüler viel experimentiert. Interessante Ergebnisse sind beim kombinieren der Schablonen mit den herausgeschnittenen „Abfällen“ entstanden.  Ebenso haben wir Gold- und Schneespray getestet.

Die Schüler waren von den Ergebnissen regelrecht begeistert. Dennoch war vor allem das Festlegen der Farbtrennungslinien für die Schüler recht schwierig und für den Lehrer deshalb sehr beratungsintensiv. Ich würde das Thema darum nur für nicht allzu große Klassen empfehlen.