8.Klasse – Verpackungseinheit zu einem selbstkreierten Hamburger

(Filzstifte auf weißen Karton / Arbeitszeit 5 Einzelstunden)

Unterrichtszusammenhang und Aufgabenstellung

Nachdem die Schülerinnen und Schüler der 8.Klasse in der ersten Aufgabenstellung des neuen Schuljahres die Grundlagen der parallelperspektivischen Zeichnung vermittelt bekamen, sollten sie nun spielerisch lernen einen plastischen Körper auch als Gestaltungsobjekt zu nutzen.

Zuerst musste geklärt werden, dass es sich bei dem folgenden Thema um keines aus der freien Kunst, sondern vielmehr um Gebrauchsgrafik handelt. Dabei wurden auch Begriffe aus diesem Bereich eingeführt so zum Beispiel “Layout“. Am Thema selbst konnte dann das Zusammenspiel von  Schrift, Bild und Text erläutert werden. Wie die jeweiligen Botschaften auf der Schachtel aussagekräftig platziert werden und wie Beziehungen der unterschiedlichen Seiten eines dreidimensionalen Körpers zueinander aufgebaut werden können wurde anhand verschiedener Originale erörtert, bevor dann die Aufgabenstellung präzisiert wurde.

Gefordert waren: eine oder mehrere Hintergrundfarben, die die Geschmacksrichtung des Inhalts untermalen (Mc-Fire / orange), ein Titel oder eine Bezeichnung, dessen Schriftgestaltung zum jeweiligen Inhalt passt (Mc-Fire / Schrift aus züngelnden Flammen), eine aussagekräftige Darstellung des zu erwartenden Inhalts sowie eine Zutatenliste. Von den Schülern selbst kamen noch grüne Punkte, Strichcodes und andere schmückende Elemente hinzu.

Anregungen / bildnerischer Anlass

Die Schüler wurden zu Beginn der Unterrichtseinheit durch die Präsentation verschiedener Verpackungen unterschiedlicher Hersteller dazu aufgefordert, die Form sowie den Aufbau einer  Schachtel zu erfassen und selbst eine Schachtel aus Karton in der Größe einer Burgerbox vorzubereiten. Sie wurden anschließend durch die Präsentation anderer Verpackungseinheiten

( verschiedener Dosenetiketten, Müsli / Cornflake- Kartons,  …) dazu angehalten sich Gedanken über das Layout solcher Schachteln zu machen, sowie über die Informationen, die durch sie transportiert werden sollen. Die Ideen die nach der konkreten Aufgabenstellung bis zu diesem Zeitpunkt gereift und in Skizzenform festgehalten waren, sollten nun verifiziert und  zu einer optisch ansprechenden Komposition zusammengefügt werden, die dann auf die noch flache Schachtel übertragen wurde.  Erst nach Beendigung der bildnerischen Ausführung wurde die Schachtel zusammengeklebt.

Wieso, weshalb, warum ?

Wie kam ich auf die Idee? Nach einigen gekonnt verschobenen Anlässen mich mit meiner Tochter zu einem jener “Restaurants“ zu begeben, musste ich doch irgendwann dorthin. Wie immer kam es auch hier wieder zu einem jener Inter“essens“konflikte, der Raum füllte sich mit Polemik, Kreativität zischte durch den Raum, gleich einer dieser unsichtbaren Bedienungen jener Lokalitäten, die Idee war da.

Schülerarbeiten

Die Schülerarbeiten zeugen jedoch davon, dass es auch Schüler gibt, deren Urteil zu dieser Art von Esskultur kritisch ausfällt. Neben Mc fat, Mc ganja, dem exotischen Gehirnburger und anderen Auswüchsen über die Inhaltsstoffe kamen auch Entwürfe zu Tage, die weniger polemisch mit dem Thema, denn spielerisch mit Begriffen arbeiteten. Der “Schildburger“ ist eines jener wunderbaren Beispiele dafür, zu kaufen bei “Mc King“, einer Fusion zweier großer Fastfood- Ketten, oder war es bei “Mc- Queen“, der Konkurrenz?